Artificial Intelligence for a Sustainable Future
Impact Circle Event, 30. Juni 2023
Mit Künstlicher Intelligenz in die Zukunft
«Alles, was automatisiert werden kann, wird in Zukunft automatisiert werden.» Mit diesen Worten brachte Dr. Chris Luebkeman, Zukunftsforscher an der ETH Zürich die rasante Entwicklung der Künstlichen Intelligenz in seinem Referat am zweiten Impact Circle Event dieses Jahres im Hotel Gstaad Palace auf den Punkt. Am Freitagnachmittag diskutierten namhafte Expertinnen und Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft gemeinsam mit den rund 150 geladenen Gästen, wie KI zugunsten der nachhaltigen Entwicklung genutzt werden kann.
Von Mangokonfitüre und Indoorkräutern
Neben eher abstrakten Themen wie der Verknüpfung von verschiedenen Ökosystemen durch Big Data, präsentierten die Zukunftsvisionärinnen und -visionäre auch ganz konkrete und handfeste Beispiele, wie durch künstliche Intelligenz soziale und ökologische Nachhaltigkeit gefördert werden kann. So zeigten Dr. James Gifford, Senior Fellow, Centre for Sustainable Finance and Private Wealth an der Universität Zürich, und Michèle Meister, Sustainable and Impact Investing Advisory bei der Credit Suisse, anhand einer fiktiven jungen angolanischen Mango-Bäuerin, wie Menschen aus Entwicklungs- oder Schwellenländer mithilfe von AI-Tools ein eigenes Business aufbauen können. Die Künstliche Intelligenz begleitete die Bäuerin dabei vom Rezept einer Mangokonfitüre, über das Erstellen eines Business-Plans, bis hin zur Logo-Kreation.
Ein weiteres Schlagwort im Zusammenhang mit nachhaltiger Landwirtschaft ist «Vertical Farming». Mark Zahran, Gründer & CEO des Schweizer Unternehmens YASAI gab den Anwesenden Einblick in seine automatisierten, KI-gesteuerten Gewächshäuser, in denen er auf mehreren Ebenen biologische Indoorkräuter kultiviert. Diese Anbaumethode verspricht grossen Ertrag auf kleiner Fläche, eine Verringerung der Transportwege und Vermeidung von Pestiziden.
Darüber hinaus präsentierten mehrere Unternehmen ihre innovativen Lösungen in den Bereichen erneuerbare Energien, Gesundheitswesen, Landwirtschaft und psychische Gesundheit.
Nachhaltigkeit in Gstaad
Im Rahmen des Impact Circle Events informierten die Verantwortlichen auch über den aktuellen Stand der Projekte von Impact Gstaad. Marie-Line Michel, Leiterin des Bildungsprojekts Young Impact, berichtete vom ersten Workshop, der im Mai mit Schülerinnen und Schülern aus verschiedenen Gstaader Bildungsinstitutionen durchgeführt wurde. Young Impact setzt sich zum Ziel, die Saanenländer Jugendlichen für Nachhaltigkeitsthemen zu sensibilisieren.
Dan Oechslin, CEO & Eigentümer Green Energy Venture und Mitglied im Leitungsteam des alpinen Solar-Projekts SolSarine, zeigte sich zufrieden mit den Entwicklungsschritten und gab sich zuversichtlich, den Zeitplan auch weiterhin einhalten zu können, sodass Mitte 2024 mit dem Bau der Solaranlage begonnen werden kann. SolSarine beabsichtigt, durch dezentrale Fotovoltaik-Grossanlagen in der Alpwirtschaft einen Meilenstein in der Schweizer Energiewirtschaft zu setzen. An vier bis sechs Sömmerungsstandorten im Saanenland sollen dereinst Solarmodule für einheimischen Solarstrom sorgen. Die Panele sollen dabei so angebracht werden, dass die Kühe ungehindert weiden können.
Positives Fazit
«Wir sind begeistert von der positiven Resonanz und dem reichen Austausch, der am Impact Circle Event stattgefunden hat», sagte Manuel Linder, Präsident der Impact Gstaad Association. «Die Diskussionen und Präsentationen haben gezeigt, dass Innovation und Nachhaltigkeit Hand in Hand gehen können, um eine bessere Zukunft für alle zu schaffen. Wir sind zuversichtlich, dass die Ideen und Kooperationen, die hier entstanden sind, einen spürbaren Impact haben werden.»